Naturnahe Terraristik

 

 

Bezeichnung

Rippleon (rhampholeon) kerstenii - Ostafrikanisches Erdchamäleon (Peters 1868)

Vorkommen

Kenia, Somalia und Tanzania

Lebensraum

Waldränder der Küstengebiete, dort in den unteren Schichten in Sträuchern zwischen den Blättern, Kulturfolger

Aussehen

Hier bei handelt es sich um ein größeres Stummelschwanzchamäleon, mit einer Größe bis zu 9cm. Der Schwanz ist verhältnismäßig lang, manchmal mehr als ein drittel der Körperlänge. Der Körper ist eher langgestreckt und ist mit Querbänder versehen. Farblich varieren sie zwischen einem beige und orange-braun. Im Handel erhält man häufig R. brecicaudatus als R. kerstenii, obwohl die Arten leicht auseinnander zu halten sind. R. kerstenii fehlt der Kinnbart. Männliche Tiere sind bedeutend kleiner und schmaler, erinnern eher an einen Zweig als an ein Blatt.

 

 

  • RK04
  • RK01
  • RK05
  • RK06
  • RK07

Haltung

Aufgrund ihrer Lebensweise braucht das Terrarium nicht zu hoch zu sein. Zur Zeit halten wir 1,3 Tiere völlig unproblematisch in einem Terrarium mit den Maßen 130x60x40cm (LXTXH). Da die Tiere gerne wandern, daher sollte für ein Päarchen eine Mindestbodenfläsche von 60x60cm nicht unterschritten werden. Im Gegensatz zu anderen Stummelschwänzen wärmen sich die Tiere gerne im Lichtkegel der Wärmelampen auf. Zusätzlich wird das Terrarium mit einer Neonröhre mit UV- Anteil beleuchtet. So erhält man eine hohe Helligkeit, die dem Lebensraum nahe kommt. Als Bodengrund verwenden wir ein Sand/Humus Gemisch im Verhältnis 1/1. Zweimal täglich sollte das Terrarium leicht übersprüht werden, dabei ist darauf zu achten das sich keine Staunässe bildet. Eine durchschnittliche Luftfeucht von 60-70% hat sich bisher bewährt. Unter den Wärmelampen sollte eine Temperatur von 30° nicht überschritten werden. Im Rest des Becken sollten die Temperaturen ruhig bis auf 20° fallen. Eine Nachtabsenkung ist nicht erforderlich, aber scheint den Tieren gut zu tun.

Futter

Sämtliche Arten von kleinen Insektentieren, die Größe der Futtertiere sollte die Breite des Maules nicht überschreiten.

Zucht

Wahrscheinlich wirkt sich eine kühlere Winterphase auf das Paarungsverhalten positiv aus. Paarungen erfolgen bei uns nur in den Morgenstunden. Dabei klettert das Männchen auf das Weibchen, die Kopulation kann bis zu 40min. dauern. Ein Herumtragen, wie bei anderen Rhampoleon, konnte bisher nicht beobachtet werden. Nach bis zu 60 Tagen kann dann das Weibchen dann bis zu 12 Eier legen. Diese sollen bei etwa 27° inkubiert werden, so schlüpfen die Jungtiere nach max. 60 Tagen. Die geschlüpften Jungtiere sind relativ leicht aufzuziehen, wenn man "passendes" Futter zur Verfügung hat.

 

Literatur

 

  • Chamäleons, Drachen unserer Zeit, W. Schmitz et.al.; NTV- Verlag 2003
  • Echsen, Reinhold Bech Ulrich Kaden; Urania-Verlag 1990