Bezeichnung
Furcifer oustaleti - Riesenchamäleon (Mocquard 1894)
Vorkommen
Madagaskar, wahrscheinlich auch im Ngong Forest in Kenia (ausgesetzt)
Lebensraum
Das Riesenchamäleon ist das wahrscheinlich am weitesten verbreitete Chamäleon Madagaskars und belebt die verschiedensten Biotope.
Aussehen
Mit einer Größe von über 68cm ist es das größte vermessene Chamäleon. Beide Geschlechter haben einen relativ großen Helm. Je nach Verbreitungsgebiet sind die Tiere sehr unterschiedlich gefärbt. Die Weibchen sind in der Regel etwas bunter. Als Hauptfarben herrschen Brauntöne vor, aber auch Weiß Schwarz und, wie bei unserem Weibchen, rote und grüne Töne.
Haltung
Unserer Meinung nach kann ein Terrarium für Chamäleone nicht groß genug sein. Zur Zeit sind unsere Tiere in Becken mit den Maßen 100x 60x 100 cm untergebracht. Angedacht ist, dass sie später gemeinsam ein Terrarium mit den Maßen 180x 60x 150 cm (LxBxH) beziehen. Die Einrichtung sollte ähnlich wie für andere Chamäleone sein, nur sollte man die Größe und das hohe Gewicht der Tiere bedenken. Wichtig für alle "normalen" Chamäleone ist Licht, an der Beleuchtung sollte nicht gespart werden. Seit kurzem gibt es eine neue Art von Neonröhren (T5) mit elektronischen Vorschaltgerät. Diese bieten viele Vorteile. zu einem sind sie sehr hell und kommen echtem Licht sehr nahe und durch das elektronische Vorschaltgerät flackern diese nicht mehr, wie es normale Neonröhren häufig tun. Die Temperatur sollte im Lichtkegel etwa 38° Grad betragen, Nachts darf sie ruhig auf Raumtemperatur abfallen. Eine Jahreszeitliche Schwankung von etwa 5° Grad wirken sich positiv auf das befinden der Tiere aus. 2 maliges sprühen am Tag deckt den Wasserbedarf der Tiere und hält die Luftfeuchte bei 70- 100%. im Winter sollte man nur am morgen kräftig sprühen und versuchen, die Tiere abends mit einer Pipette zu tränken.
Vorsicht! eine Vergesellschaftung mit anderen Reptilien ist nicht möglich
Futter
Sämtliche Insekten, Babymäuse
Zucht
Zur Zucht können wir leider nicht viel sagen, da wir die Tiere selber noch nicht nachgezogen haben. Aber unsere Tiere haben wir vor kurzem verpaart so dass wir in spätestens einem Jahr von unseren eigenen Erfahrungen berichten können. Laut Literatur können sie bis zu 61 Eier (Necas 2004) legen und bei konstant 28° Grad schlüpfen die Jungtiere nach etwa 250 Tagen.
Literatur
- Chamäleons, Bunte Juwelen der Natur; Necas, Edition Chimaira 2004
- Chamäleons, Drachen unserer Zeit; Schmidt et. al., NTV- Verlag 2003